Herbstmomente

tröpfchen (1 von 1)tropfen3 (1 von 1)Ich liebe den Herbst. Sonnenaufgänge sind so spät, dass man sie auch einmal vor die Linse bekommt, ohne dass man schon kurz nach Mitternacht aufstehen und sich fertig machen muss. So lautet jedenfalls die Theorie! Denn meist verbirgt sich die Sonne im Herbst morgens hinter dichten Nebelschwaden. An anderen Tagen ist es so stürmisch, dass an Landschaftsfotos nicht zu denken ist. Oder es regnet, und das ist ja auch nicht gerade schön.

Allerdings gibt es nach dem Regen zauberhafte Modelle: Regentropfen. Wenn der Regen nachgelassen hat, die Sonne noch nicht hervorgekommen ist, aber das Tageslicht trotzdem stark genug ist, sind die Belichtungsverhältnisse perfekt. Mit Sonnenschein ist es schwieriger, da sich die Sonnenstrahlen in den Tropfen spiegeln. Die Welt wirkt dann zwar wie verzaubert – aber auf Fotos gibt es statt Tropfen viele kleine Überbelichtungen. Wer das sich spiegelnde Sonnenlicht einfangen will, muss unbedingt Graufilter verwenden. Ich mach das jedenfalls, und dann können dabei sehr hübsche Fotos entstehen.

Ich liebe mein Nikkor 105 mm 1:2 gerade in diesen Situationen. Nur eines ist wichtig! Der Abstand muss ziemlich groß sein, damit ein schönes Bokeh entsteht. Bokeh ist der Fachausdruck für den künstlerisch verschwommenen Hintergrund und oft das A und O eines Makro-Fotos. Bei der Nikkor 105 muss man für ein schönes Bokeh aus mindestens einen Meter Abstand einen Tropfen fokusieren – ob es dann auch wirklich mit der Schärfe hingehauen hat, sehe ich meist erst am Monitor. Die andere Möglichkeit ist das absolute Gegenteil: Man geht ganz nah ran. Aber das ist bei Tropfen kontraproduktiv, da man sie immer in einem Kontext sehen muss. Es muss noch etwas von der natürlichen Umgebung des Tropfens zu sehen sein.

Beim Tropfenfotografieren liege oder knie ich logischerweise meistens auch noch in der nassen Wiese oder einem Feldweg.

Ein Glück, dass meine Hunde so brav sind und mir nur gelassen dabei zuschauen!

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Tröpfchen in der Wiese bieten also genau die richtige Augenhöhe für gute Hundeportraits. Übrigens natürlich mit dem gleichen Objektiv, dem Nikkor 105.

Für regenfreie Tage: Es gibt es bis in den November hinein noch erstaunlich viele Blüten. Als Stadtmensch kann man sich da nur so wundern. Wenn noch kein Frost war und noch kein Schnee gefallen ist, blüht es noch überall auf den Wiesen. Man muss nur etwas genauer hinsehen.

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