Photoshoppen? Ja oder Nein?

Ich muss zugeben, ich bin bei dieser Frage wirklich zweigeteilt. Einerseits freut es mich, ein Foto von Anfang an perfekt hinzubekommen. Jedes Mal, wenn ich die Kamera einstelle, ist das mein eigentliches Ziel. Ausschnitt, Belichtung, Stimmung – alles sollte ohne weitere Bearbeitung einfach perfekt sein.

Andererseits macht das Bearbeiten von Fotos auch einen Riesenspaß. Es ist wie Malen mit Licht. Es gibt ja regelrechte Photoshop-Künstler – dazu gehöre ich nun wirklich nicht. Aus drei oder vier Fotos ein völlig neues Bild und eine ganz neue Komposition zu schaffen – das ist eine Kunst, die man wirkich lernen muss.

Aber ich fotografiere gerne und oft meine Hunde. Vorallem Tintin kommt oft vor die Linse, weil er mit der Kamera lieber zusammenarbeitet als seine mütterliche Freundin Coupine. Da wir meistens in Wäldern unterwegs sind, trägt er natürlich in der freien Natur Halsband und Leine. Auf Fotos macht sich das nicht sehr gut. Ich benützte dann Lightroom und Photoshops Elements, verstärke das Licht oder schwäche es ab und entferne vorallem it Photoshop Elements die Dinge, die das Foto unschön machen. Hier ein Beispiel

 

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Oben das Original – ein ganz normales Foto von einem Hund in einem verschneiten Wald. Unten die bearbeitete Fassung mit geschwächter Schärfe, weggezauberten Blättern und einem verschwundenen Halsband. Das Bild geht nun auch ein bisschen mehr ins Bläuliche. Für diesen Effekt lohnt sich die Arbeit am Bildschirm dann schon!

Früher war ich oft voller Hochachtunge bei Fotos, die eine wahnsinnige Ausstrahlung hatten.Heute weiß ich: Fast alle machen irgendwas mit ihren Fotos, bevor sie sie veröffentlichen. Das ist auch erlaubt! Nur rein dokumentarische Pressefotos sollten eigentlich NIE in irgendeiner Form abgewandelt sein. Ich fürchte aber, dass sich da heutzutage auch nicht mehr alle dran halten.

Hier noch ein paar Fotos, die ich leicht bearbeitet habe. Ich habe über Lightroom die Grüntöne entfernt, mit dem Radialfilter die Bäume abgedunkelt und die Orangetöne verstärkt. Zum Abschluss hab ich noch die Leine über Photoshop entfernt und einen NIK-Filter über das Foto gelegt.

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Ihr könnt mich immer gerne fragen, was ich mit einem Foto gemacht habe. Falls ich etwas gemacht habe und mich anschließend noch an die Vorgehensweise erinnern kann. Meistens sitze ich sehr lange und “male” und versuche dieses und jenes, bis es am Ende so aussieht, wie ich mir die Szene vor meinem inneren Auge auch vorgestellt habe.

 

Jetzt kommt der Winter! Lange dunkle Tage mit schlechten Lichtverhältnissen! Ein guter Zeitpunkt um am Computer etwas zu üben!

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