In den letzten Wochen habe ich mich sehr gezielt und ernsthaft mit der Portraitfotografie beschäftigt. Dabei hatte ich von Anfang an einige konkrete Vorstellungen. Es gibt so viele gute Fotografen, die perfekte Business- und Bewerbungsfotos machen. Sie wissen genau, welches Licht wann wie wo usw… Ich wollte von Anfang an eher “malen” als fotografieren. Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass Malen und Zeichnen lange zu meinen Lieblingshobbys gehörte. Aber das ist lange her. Trotzdem sollen die Fotos natürlich auch gut werden, “künstlerische Ambitionen” sind keine Ausrede für schlechte Technik. Im Grunde muss alles passen. Erfahrungsgemäß ist es ja auch so, dass man sich erst dann künstlerisch richtig entfalten kann, wenn man die Technik beherrscht. Wie Ihr seht, man macht sich viele Gedanken
Ich habe inzwischen einige der Fotos anderen Fotografen gezeigt. Erwartungsgemäß ließ die Kritik nicht auf sich warten. Einigen waren die Fotos schlichtweg zu dunkel, andere fanden die Lichtsetzung verbesserungswürdig. Eine Fotografin hat jedoch etwas besonders Interessantes gesagt. Meine Models würden alle etwas fern wirken, als bestünde gar kein Kontakt zwischen ihnen und mir. Es stimmt – diese Fotografin hat eindeutig Recht. Es wirkt, als würden sie durch mich hindurchblicken … Wie verträumt, in ihrer eigenen Welt und gar nicht richtig anwesend …


Ich habe keine Antwort auf dieses Rätsel gefunden. Es liegt mit Sicherheit an mir. Vielleicht gehe ich nie “nah genug” ran, weil ich mich als hauptberufliche Journalistin eigentlich immer als Beobachterin fühle. Ich beobachte, was passiert und berichte darüber so neutral wie irgend möglich. Kann sich diese grundsätzliche Lebens/Arbeitseinstellung in meiner Art, die Kamera zu halten und mit meinen Models zu kommunizieren, widerspiegeln? Ich werde das erst bei weiteren Fototerminen abklären können … Denn natürlich möchte ich, dass zwischen dem Model und dem Betrachter ein Kontakt entsteht.
Allerdings habe ich mir selbst die Freude gemacht und mit den bisher vorhandenen Fotos weitergearbeitet und nachträglich mit “Licht modelliert/gemalt”. Das ist die Technik, die mich besonders interessiert und die ich gerne wirklich gerne bis zum FF beherrschen würde. Die Fotos auf dieser Seite zeigen einige der Ergebnisse.




Wer gerne mal vor der Kamera stehen möchte und im Austausch für ein paar Fotos für einige Stunden bei mir Model sein möchte, kann sich gerne bei mir melden.