Kann man Gefühle fotografisch festhalten – ohne dass dabei die portraitierte Person, die weint oder lacht, sich freut, trauert, liebt, begeistert ist oder gerade Ekel empfindet, im Mittelpunkt steht? Es gibt eine ganze Reihe von Stock-Fotos im Bereich “Gefühle”. Optisch neutrale Personen zeigen Freude oder Ärger, passend übertrieben, so dass sie gut zu Werbesprüchen oder ähnlichen Projekten passen. Es sind sogenannte Symbolfotos, die man immer wieder mal braucht. Technisch sehr gut gemacht, aber sie berühren nicht …
Ich wollte etwas anderes zeigen. Mit diesem Projekt habe ich meine bisherigen Grenzen an Können und Wissen überschritten. Mit gemischten Gefühlen, weil natürlich – wie bei jedem künstlerischen Projekt – auch der Selbstzweifel nagt..
Meine Projekt ist bei weitem nicht abgeschlossen. Ich stecke mittendrinnen. Ich danke zwei sehr geduldigen Modellen – Doris und Sylvie – dafür, dass sie mich in meiner Idee unterstützt haben. Was dabei nun genau herausgekommen ist, zeige ich in einem anderen Posting. Eines steht jedoch fest: Auch wenn man einen Schritt weitergeht und seine Arbeiten zerlegt, um sie dann wieder neu und anders zusammenzusetzen, muss die Grundlage passen. Die Portraits, die als Grundlage für diese Arbeit dienen, dürfen keine technischen Fehler haben.
Die Resultate zeige ich andermal. Das Foto hier im Header gehört nicht zu den Resultaten – aber es entstand auf dem Weg dorthin.
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